Wer bekommt die Abnehmspritze? Alle Voraussetzungen im Überblick

“Kann ich die Abnehmspritze bekommen?” – Diese Frage stellen sich Millionen Menschen in Deutschland. Die Medien sind voll von Berichten über spektakuläre Abnehmerfolge mit Wegovy, Ozempic und Co. Doch längst nicht jeder, der abnehmen möchte, erhält auch eine Verschreibung.

Dieser umfassende Guide klärt wissenschaftlich fundiert, wer die Abnehmspritze tatsächlich bekommen kann, welche medizinischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen und was Sie über Kosten, Verschreibung und Wirkung wissen sollten.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

BMI-Grenze: Abnehmspritzen sind ab einem BMI von 30 zugelassen, bei Begleiterkrankungen bereits ab BMI 27
Verschreibungspflicht: Alle Abnehmspritzen sind rezeptpflichtig und müssen von einem Arzt verschrieben werden
Kostenübernahme: Gesetzliche Krankenkassen zahlen in Deutschland derzeit nicht für Abnehmspritzen bei Adipositas
Monatliche Kosten: Je nach Präparat zwischen 170 € und 500 € pro Monat
Anwendungsdauer: Mindestens 12 Monate, häufig dauerhafte Anwendung notwendig

Abnehmspritze ab welchem BMI? Die medizinischen Voraussetzungen

Die BMI-Grenzen für eine Verschreibung

Die Zulassung von Abnehmspritzen in Deutschland und der EU ist klar geregelt und richtet sich nach dem Body-Mass-Index (BMI):

Hauptkriterium: BMI ab 30

Menschen mit einem BMI von 30 oder höher (Adipositas) können eine Abnehmspritze verschrieben bekommen
Keine zusätzlichen Erkrankungen notwendig
Dies betrifft etwa jeden vierten Erwachsenen in Deutschland

Erweitertes Kriterium: BMI ab 27 mit Begleiterkrankungen

Bei einem BMI zwischen 27 und 29,9 ist eine Verschreibung möglich, wenn mindestens eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung vorliegt
Zu den relevanten Begleiterkrankungen zählen:
- Typ-2-Diabetes
- Prädiabetes (Vorstufe von Diabetes)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Erhöhte Blutfettwerte (Dyslipidämie)
- Fettleber (Steatosis hepatis)
- Schlafapnoe

Wichtig zu wissen

Bei fünf Kilo Übergewicht oder dem Wunsch, die “Bikinifigur” zu erreichen, ist die Abnehmspritze nicht das Mittel der Wahl. Nur bei Menschen mit gesundheitsgefährdendem Übergewicht überwiegt der Nutzen die Risiken, wie das Universitätsklinikum Tübingen betont.

Wer verschreibt die Abnehmspritze? Der Weg zum Rezept

Diese Ärzte können Abnehmspritzen verschreiben

Ja, wenn die medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind, können verschiedene Fachärzte die Abnehmspritze verschreiben:

1. Hausarzt

Ihr Hausarzt kann Abnehmspritzen wie Wegovy oder Saxenda auf Privatrezept verschreiben
Voraussetzung: BMI ab 30 (oder ab 27 mit Begleiterkrankungen)
Auch bei Diabetes Typ 2 kann der Hausarzt Ozempic oder Mounjaro verordnen

2. Diabetologe/Endokrinologe

Fachärzte für Stoffwechselerkrankungen
Besonders bei komplexen Fällen oder Diabetes empfohlen
Umfassende Betreuung und Dosierungsanpassung

3. Ernährungsmediziner

Spezialisiert auf Adipositas-Behandlung
Oft Teil eines ganzheitlichen Therapiekonzepts
Begleitung mit Ernährungsberatung und Verhaltenstherapie

4. Online-Arztpraxen

Verschreibung nach medizinischer Überprüfung per Fragebogen
Schneller Zugang zu Rezepten
Achtung: Seriöse Anbieter verlangen immer eine medizinische Anamnese

Der Ablauf der Verschreibung

Medizinische Untersuchung: Bestimmung von BMI, Gewicht, Begleiterkrankungen
Anamnese-Gespräch: Bisherige Abnehm-Versuche, Ernährungsgewohnheiten, Motivation
Blutuntersuchung: Ausschluss von Kontraindikationen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen)
Rezeptausstellung: Privatrezept für die Apotheke
Einweisung: Anleitung zur korrekten Injektion und Dosierung

Wichtig: Trotz ärztlicher Verschreibung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten nicht, wie die Apotheken Umschau bestätigt.

Abnehmspritze Kosten: Was kostet die Behandlung wirklich?

Preisübersicht der gängigsten Abnehmspritzen

Die Kosten für Abnehmspritzen variieren je nach Wirkstoff und Dosierung erheblich:

Wegovy® (Semaglutid)

Anfangsdosis (0,25 mg): ca. 172 € für 4 Wochen
Erhaltungsdosis (2,4 mg): ca. 302 € für 4 Wochen
Durchschnittliche Monatskosten: 250-300 €
Anwendung: 1x wöchentlich

Saxenda® (Liraglutid)

Durchschnittliche Monatskosten: ca. 291 €
Anwendung: 1x täglich
Älteres Präparat mit geringerer Gewichtsreduktion

Mounjaro® (Tirzepatid)

Durchschnittliche Monatskosten: ca. 489 €
Höchste Wirksamkeit der zugelassenen Präparate
Anwendung: 1x wöchentlich

Ozempic® (Semaglutid, niedrig dosiert)

Durchschnittliche Monatskosten: ca. 200 €
Aber: Offiziell nur für Diabetes zugelassen, nicht für Adipositas
Wird bei Diabetes von der Krankenkasse übernommen

Jährliche Gesamtkosten

Bei einer empfohlenen Mindestbehandlungsdauer von 12 Monaten müssen Sie mit Gesamtkosten von 2.400 € bis 6.000 € pro Jahr rechnen – je nach gewähltem Präparat.

Novo Nordisk Abnehmspritze: Die führenden Produkte

Wegovy und Ozempic: Die Semaglutid-Präparate

Novo Nordisk ist der dänische Pharmakonzern hinter den bekanntesten Abnehmspritzen:

Wegovy® – Das Adipositas-Medikament

Höchste Semaglutid-Dosierung (bis 2,4 mg)
Speziell für Gewichtsreduktion zugelassen
Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 15-17% in 68 Wochen
1x wöchentliche Injektion

Ozempic® – Das Diabetes-Medikament

Niedrigere Semaglutid-Dosierung (bis 1 mg)
Zugelassen für Diabetes Typ 2
Wird häufig “off-label” zum Abnehmen verwendet
Günstiger als Wegovy, aber nicht offiziell für Adipositas zugelassen

Saxenda® – Der Vorgänger

Wirkstoff: Liraglutid (ältere GLP-1-Generation)
Tägliche Injektion erforderlich
Geringere Gewichtsabnahme als Semaglutid
Wird zunehmend durch Wegovy ersetzt

Laut NDR Gesundheit ist Wegovy mehr als doppelt so hoch dosiert wie Ozempic und speziell für die Adipositas-Behandlung entwickelt worden.

Wie funktioniert die Abnehmspritze? Die Wissenschaft dahinter

GLP-1: Das Hunger-Hormon

Alle modernen Abnehmspritzen basieren auf einem faszinierenden biologischen Prinzip: Sie imitieren das körpereigene Darmhormon GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1).

So wirkt GLP-1 im Körper:

Sättigungssignal ans Gehirn
- GLP-1 aktiviert Rezeptoren im Gehirn, die das Sättigungsgefühl steuern
- Das Hungergefühl wird deutlich reduziert
- Man fühlt sich schneller und länger satt
Verlangsamte Magenentleerung
- Die Nahrung verbleibt länger im Magen
- Verstärkt das Sättigungsgefühl zusätzlich
- Reduziert Heißhungerattacken
Verbesserte Blutzuckerregulation
- Erhöhte Insulinfreisetzung bei Nahrungsaufnahme
- Reduzierte Glucagonausschüttung
- Stabilerer Blutzuckerspiegel
Positive Herz-Kreislauf-Effekte
- Senkung des Blutdrucks
- Verbesserung der Blutfettwerte
- Reduziertes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Wirksamkeit: Wie viel nimmt man ab?

Die Studienergebnisse sind beeindruckend:

Wegovy (Semaglutid 2,4 mg):

Durchschnittliche Gewichtsreduktion: 15-17% nach 68 Wochen
Bei 130 kg Ausgangsgewicht: ca. 20-22 kg Gewichtsverlust
Etwa 1/3 der Patienten verliert über 20% des Körpergewichts

Mounjaro (Tirzepatid):

Noch höhere Wirksamkeit als Semaglutid
Gewichtsreduktion bis zu 20% möglich
Dualer Wirkmechanismus (GLP-1 + GIP)

Saxenda (Liraglutid):

Durchschnittliche Gewichtsreduktion: ca. 8-10%
Geringere Wirkung als neuere GLP-1-Präparate

Wie das Universitätsklinikum Tübingen betont: Stark Übergewichtige können mit Semaglutid innerhalb eines Jahres 15 Prozent abnehmen – bei 130 kg Ausgangsgewicht sind das etwa 20 kg.

Abnehmspritze wie lange? Dauer der Behandlung

Behandlungsdauer: Eine langfristige Therapie

Mindestdauer: 12 Monate

Die meisten Studien zeigen die besten Ergebnisse nach einem Jahr
Kontinuierliche Gewichtsabnahme über die gesamte Behandlungszeit
Stabilisierung des Gewichts nach etwa 68 Wochen

Häufig: Dauerhafte Anwendung

Aktuelle Daten zeigen: Nach Absetzen kehrt das Gewicht oft zurück
Viele Patienten müssen die Spritze dauerhaft anwenden
Vergleichbar mit anderen chronischen Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck)

Dosierungsschema (typisch für Wegovy):

Woche 1-4: 0,25 mg wöchentlich (Startdosis)
Woche 5-8: 0,5 mg wöchentlich
Woche 9-12: 1,0 mg wöchentlich
Woche 13-16: 1,7 mg wöchentlich
Ab Woche 17: 2,4 mg wöchentlich (Erhaltungsdosis)

Die Apotheken Umschau weist darauf hin: Für die Dauer der Behandlung gibt es keine festen Vorgaben, aber eine langfristige Anwendung ist meist notwendig.

Abnehmspritze auf Rezept: Wann zahlt die Krankenkasse?

Die aktuelle Rechtslage in Deutschland

Gesetzliche Krankenkassen (GKV):

❌ Keine Kostenübernahme für Abnehmspritzen bei Adipositas
✅ Nur bei Diabetes Typ 2 werden GLP-1-Präparate (Ozempic, Mounjaro) erstattet
Begründung: Gesetzlicher Ausschluss von Lifestyle-Medikamenten
Sie zahlen: 250-500 € pro Monat aus eigener Tasche

Private Krankenversicherungen (PKV):

Einzelfallentscheidung je nach Tarif
Bei nachgewiesener medizinischer Notwendigkeit oft Erstattung möglich
Voraussetzung: Ärztliche Verordnung mit Begründung
Empfehlung: Vor Behandlungsbeginn Kostenübernahme klären

Ausnahme: Diabetes Typ 2

Bei diagnostiziertem Diabetes Typ 2 übernehmen Krankenkassen die Kosten für Ozempic und Mounjaro
Diese werden dann als Diabetes-Medikamente, nicht als Abnehmspritzen abgerechnet
Gewichtsabnahme gilt hier als positiver “Nebeneffekt”

Politische Diskussion

Die Debatte um Kostenübernahme läuft: Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi fordert laut NDR eine Erstattung durch die Krankenkassen. Änderungen könnten in den kommenden Jahren kommen.

Nebenwirkungen und Risiken: Was Sie wissen müssen

Häufige Nebenwirkungen

Die meisten Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt, besonders zu Behandlungsbeginn:

Sehr häufig (mehr als 10% der Anwender):

Übelkeit (43,9%)
Durchfall (29,7%)
Erbrechen (24,2%)
Verstopfung
Bauchschmerzen

Häufig (1-10% der Anwender):

Kopfschmerzen
Schwindel
Müdigkeit und Erschöpfung
Sodbrennen
Blähungen

Gelegentlich:

Haarausfall (temporär)
Geschmacksveränderungen
Gallensteine

Seltene, aber ernste Risiken

Gastroparese (Magenlähmung):

In den USA laufen Klagen wegen schwerer Fälle
Dauerhafte Übelkeit und Erbrechen
Risiko noch nicht vollständig geklärt

Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung):

Selten, aber potenziell lebensbedrohlich
Symptome: Starke Oberbauchschmerzen, Fieber
Sofortiges Absetzen und ärztliche Behandlung erforderlich

Schilddrüsentumore:

In Tierstudien nachgewiesen
Kontraindikation bei familiärer Vorbelastung
Regelmäßige Kontrollen empfohlen

Wie die Zeit berichtet, mehren sich in den USA Berichte über schwere Nebenwirkungen, die zu Klagen gegen die Hersteller führen.

Kontraindikationen: Wer sollte die Spritze NICHT nehmen?

Schwangerschaft und Stillzeit
Persönliche oder familiäre Vorgeschichte von medullären Schilddrüsenkarzinomen
Multiple endokrine Neoplasie Typ 2 (MEN 2)
Schwere Nierenerkrankungen
Entzündliche Darmerkrankungen
Diabetische Retinopathie
Essstörungen (z.B. Bulimie, Anorexie)

Jo-Jo-Effekt: Was passiert nach dem Absetzen?

Die unangenehme Wahrheit

Studien zeigen eindeutig: Nach dem Absetzen der Abnehmspritze kehrt das Gewicht oft zurück.

Forschungsergebnisse:

50-70% des verlorenen Gewichts kommt innerhalb eines Jahres zurück
Appetit normalisiert sich wieder auf Ausgangsniveau
Stoffwechselanpassungen bleiben teilweise bestehen

Warum der Jo-Jo-Effekt?

GLP-1-Präparate behandeln das Symptom (Übergewicht), nicht die Ursache
Ohne Verhaltensänderung kehren alte Essgewohnheiten zurück
Der Körper “verteidigt” sein altes Gewicht durch Anpassungsmechanismen

Wie der MDR berichtet, helfen Wegovy, Ozempic und Mounjaro nicht gegen den Jo-Jo-Effekt. Die Spritze wirkt nur während der Behandlung.

Strategien gegen den Jo-Jo-Effekt

1. Begleitende Lebensstiländerung

Ernährungsumstellung auf vollwertige, nährstoffreiche Kost
Aufbau von Muskelmasse durch Krafttraining
Verhaltenstherapie zur langfristigen Gewohnheitsänderung

2. Schrittweises Ausschleichen

Langsame Dosisreduktion über mehrere Monate
Gibt dem Körper Zeit zur Anpassung
Reduziert Rückfallrisiko

3. Erhaltungsdosis

Niedrigere Langzeit-Dosis statt vollständigem Absetzen
Balance zwischen Wirkung und Kosten
Individuell mit Arzt besprechen

Alternativen zur Abnehmspritze

Wenn die Spritze nicht in Frage kommt

Medikamentöse Alternativen:

Orlistat (Xenical): Hemmt Fettaufnahme im Darm, günstiger aber schwächere Wirkung
Metformin: Bei Diabetes und Insulinresistenz, bescheidene Gewichtsabnahme
Neue orale GLP-1-Präparate: In Entwicklung, bald als Tabletten verfügbar

Nicht-medikamentöse Ansätze:

Multimodales Adipositas-Programm: Ernährung + Bewegung + Psychotherapie
Intervallfasten: 16:8 oder 5:2-Methode
Low-Carb/Ketogene Ernährung: Effektiv bei Insulinresistenz
Bariatrische Chirurgie: Bei BMI über 40 oder über 35 mit Begleiterkrankungen

Lifestyle-Maßnahmen:

Krafttraining zum Erhalt der Muskelmasse
Stressreduktion (Cortisol beeinflusst Gewicht)
Ausreichender Schlaf (7-9 Stunden)
Protein-reiche Ernährung (1,2-1,6g/kg Körpergewicht)

Die wichtigsten Fragen kurz beantwortet

Bei welchem BMI bekommt man die Abnehmspritze? Ab einem BMI von 30 oder ab BMI 27 mit gewichtsbedingten Begleiterkrankungen wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Fettleber.

Kann der Hausarzt die Abnehmspritze verschreiben? Ja, Hausärzte können Abnehmspritzen auf Privatrezept verschreiben, wenn die medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Kosten müssen Sie selbst tragen.

Was kostet die Abnehmspritze pro Monat? Je nach Präparat zwischen 170 € (Wegovy Startdosis) und 500 € (Mounjaro) pro Monat. Die durchschnittlichen Kosten liegen bei 250-300 € monatlich.

Zahlt die Krankenkasse die Abnehmspritze? Nein, gesetzliche Krankenkassen übernehmen in Deutschland die Kosten für Abnehmspritzen bei Adipositas nicht. Nur bei Diabetes Typ 2 werden bestimmte GLP-1-Präparate erstattet.

Wie lange muss man die Abnehmspritze nehmen? Mindestens 12 Monate für optimale Ergebnisse. Häufig ist eine dauerhafte Anwendung notwendig, da das Gewicht nach Absetzen oft zurückkehrt.

Welche Abnehmspritze ist die beste? Wegovy (Semaglutid 2,4 mg) gilt als “Goldstandard” mit 15-17% Gewichtsabnahme. Mounjaro (Tirzepatid) zeigt noch höhere Wirksamkeit (bis 20%), ist aber teurer.

Kann ich die Abnehmspritze online bestellen? Abnehmspritzen sind verschreibungspflichtig. Seriöse Online-Arztpraxen können nach medizinischer Prüfung ein Rezept ausstellen. Vorsicht vor unseriösen Anbietern ohne Arztkontakt!

Fazit: Für wen lohnt sich die Abnehmspritze?

Die Abnehmspritze ist ein wirksames medizinisches Werkzeug bei schwerer Adipositas, aber kein Wundermittel oder Lifestyle-Produkt.

Die Abnehmspritze kann sinnvoll sein, wenn:

✅ Ihr BMI über 30 liegt (oder über 27 mit Begleiterkrankungen)
✅ Konventionelle Abnehm-Versuche gescheitert sind
✅ Sie bereit sind, parallel Ihren Lebensstil zu ändern
✅ Sie die hohen Kosten langfristig tragen können (2.400-6.000 €/Jahr)
✅ Sie eine ärztliche Begleitung haben
✅ Keine Kontraindikationen bestehen

Die Abnehmspritze ist NICHT geeignet, wenn:

❌ Sie nur wenige Kilos abnehmen möchten (BMI unter 27)
❌ Sie eine schnelle Lösung ohne Verhaltensänderung suchen
❌ Kontraindikationen vorliegen (Schwangerschaft, Schilddrüsenerkrankungen)
❌ Sie die Kosten nicht dauerhaft tragen können
❌ Sie eine Essstörung haben

Der wichtigste Rat: Die Abnehmspritze funktioniert am besten als Teil eines ganzheitlichen Konzepts aus Ernährungsumstellung, Bewegung und ärztlicher Betreuung. Die reine Injektion ohne Lebensstiländerung führt fast immer zum Jo-Jo-Effekt.

Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Facharzt für Stoffwechselerkrankungen über Ihre individuellen Voraussetzungen und Optionen. Eine fundierte medizinische Beratung ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu nachhaltigem Gewichtsverlust.

Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung mit Abnehmspritzen sollte immer in Absprache mit einem qualifizierten Arzt getroffen werden.

Wer bekommt die Abnehmspritze? Voraussetzungen, Kosten & Verschreibung [2025]